Diskriminierung von Verbindungen muss ein Ende haben

Das Studierendenparlament hat am 14. August einen Beschluss gefasst, Burschenschaften, Verbindungen, Corps und Turnerschaften vom „Markt der Möglichkeiten“, einer Werbeveranstaltung für Organisationen im Rahmen der Erstiwoche der Universität Greifswald, auszuschließen. Zuvor hatte der AStA einen Beschluss gefasst, lediglich Burschenschaften nicht einzuladen. Dazu äußern sich Moritz Harrer, Vorsitzender der Jungen Liberalen Vorpommern-Greifswald und Marcel Zahn, der Vorsitzende der Liberalen Hochschulgruppe:

„Es ist ein Armutszeugnis für die Universität und die Studierendenschaft, wenn eine systematische Diskriminierung von Verbindungen stattfindet. Es darf nicht sein, dass unsere Verbindungen, Corps und Turnerschaften mit Burschenschaften pauschal gleichgesetzt werden. Der Ausschluss vom Markt der Möglichkeiten ist falsch. Wir haben daher auch gegen den Beschluss des StuPa gestimmt und stehen in dieser Sache hinter dem AStA. Wir bleiben weiterhin im Austausch mit unseren Verbindungen und werden versuchen, ihnen die Teilnahme am Markt der Möglichkeiten zu ermöglichen. Im Zweifel werden wir bei der nächsten Vollversammlung einen entsprechenden Antrag stellen“, so Marcel Zahn.

„Es ist bedauerlich, dass sich die verfasste Studierendenschaft nun ganz offiziell an der Diskriminierung von Verbindungsstudenten beteiligt. Es zeigt sich, dass hier bei einigen Hochschulpolitikern ein undemokratisches Verständnis von Pluralität vorliegt. Es ist davon auszugehen, dass hiermit eine Verletzung des § 24 Abs. 2 des Landeshochschulgesetzes vorliegt. Nach dem Vorfall vor dem IKUWO wirft diese Entscheidung wieder ein schlechtes Bild auf die Stadt und die Universität“, ergänzt Moritz Harrer.