Wiederholt kommt es in Greifswald zu Vorfällen, bei denen Fahrradfahrer mit Autofahrern oder Passanten, teils sehr gefährlich, aufeinanderstoßen. Gerade auf den Hauptstraßen mit parallel verlaufenden Fahrradabschnitten auf der Straße bzw. dem Rad- und Fußweg ist dies der Fall. Dazu äußert sich der Vorsitzende der Jungen Liberalen Vorpommern-Greifswald und FDP-Kandidat zur Bürgerschaft, Moritz Harrer folgendermaßen:
„Wir brauchen dringend ein besseres Konzept, um die Sicherheit imStraßenverkehr zu erhöhen. Viel zu oft ist für Radfahrer die Straßennutzung schlicht zu gefährlich oder die kombinierten Geh- und Fahrradwege für Fußgänger nachteilig. Hier könnte bereits Abhilfe leisten, wenn es bessere, kontrastoptimierte Trennungen zwischen den einzelnen Verkehrsbereichen, vor allem auf Geh- und radwegen, eingeführt werden, die es leider nur vereinzelt in Greifswald gibt. Diese können bereits durch unterschiedliche Farben gut visualisiert werden. Auch die Verwendung von Trennsteinen bzw. Begrenzungsstreifen würde die Sicherheit erhöhen.
Die Existenz von gestrichelten Schutzstreifen für Fahrradfahrer führt bei vielen Menschen nicht dazu, dass diese gerne von den Gehwegen auf die Straße ausweichen. Daher sollte für mehr Straßen geprüft werden, ob durchgezogene Linien oder Rüttelstreifen verwendet werden sollten, um für Fahrradfahrer die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl für eine verstärkte Nutzung zu stärken sowie gleichzeitig bei Autofahrern ein besseres Empfinden für die Verkehrslage zu schaffen. Jede betroffene Straße müsste hier einer Einzelfallprüfung unterzogen werden.
Ein weiteres großes Problem stellen Geh- bzw. Radwegüberfahrten dar, weil es an diesen Einmündungen zu den gefährlichen Begegnungen zwischen Rad- und Autoverkehr kommen kann. Auch hier können deutlichere optische Trennungen das Bewusstsein für alle Verkehrsteilnehmer verbessern. Als Beispiel ist hier die Anklamer Straße zu nennen, in der sich all diese Probleme, gerade mit wechselnden Verkehrs- und Gehwegvarianten zeigen. Greifswald mag zwar eine Fahrradstadt sein, aber viel zu häufig macht Fahrradfahren hier überhaupt keinen Spaß. Und dieser hört spätestens bei den Gefahren im hiesigen Verkehr auf.“