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Shishabars: Zuerst politisches Ziel von rechts, nun Ziel von Gewalt

Zu den Gewalttaten auf Shishabars in Hanau äußert sich Vorsitzende der Jungen Liberalen Vorpommern-Greifswald, Moritz Harrer:

Medienberichten zufolge sollen die Morde am gestrigen Abend in Hanau ausländerfeindlich und rechtsradiakal motiviert sein. Bereits in der Vergangenheit waren Shishabars wiederholt im politischen Raum Ziel von rechts. Ich sehe hier eine große Gefahr für unsere Gesellschaft, da es zunehmend salonfähig wird, bereits aus der Politik heraus gesellschaftliche Feindbilder zu schaffen. Denn wer Hass sät, der erntet schließlich Gewalt. In Mecklenburg-Vorpommern wurde erst kürzlich mit einem Antrag der AfD-Fraktion im Schweriner Landtag Stimmung gegen den Shisha-Brauch gemacht, der ausschließlich zum Ziel hatte, diesen als fremdländische Kultur und als negative Folge von Masseneinwanderung zu diskreditieren.

So wurde im Rubrum jenes AfD-Gesetzentwurfes bereits geschrieben: „Mit der kulturellen Erweiterung durch die ungeordnete Masseneinwanderung aus Nordafrika und dem Nahen Osten nimmt die Beliebtheit zur Nachahmung orientalischer Lebensweise zu. Auch das Rauchen der Wasserpfeife, der sogenannten Shisha, wird populärer und zahlreiche spezialisierte Einrichtungen entstehen.“

Mit Äußerungen dieser Art, der Verrohung der Sprache und dem Aufbau von Feindbildern wird immer der Grundstein für Gewalt gelegt, was mit wachsender Angst zu beobachten ist. Dies können wir Junge Liberale nur verurteilen.